Vor- und Nachteile der Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit Sondentechnik

Die bereits erwähnte Pflicht der fachgerechten Durchführung der Erdbohrung führt dazu, dass die Installation einer sondenbasierenden Sole-/Wasser-Wärmepumpe im Vergleich zu anderen Wärmepumpen außergewöhnlich hoch ist. Mit 25.000 Euro handelt es sich sicher um eine beachtenswerte Investition.

 

Dieser größte Nachteil der Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit Sonde birgt jedoch gleichzeitig ihren größten Vorteil in sich. Je tiefer ins Erdreich vorgedrungen wird, desto höher ist das Wärmegewinnungspotenzial und umso niedriger sind die Energiekosten, die für die Temperaturanhebung der Heizkreislaufflüssigkeit auf das benötigte Niveau aufzubringen sind. Somit ist die Effektivität der Wärmepumpe beim Sole-/Wasser-Wärmepumpen-Sondenprinzip am höchsten.

 

Die baurechtlichen Besonderheiten der Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit Sonde führen dazu, dass diese Heiztechnik nicht für jeden gleichermaßen geeignet ist, sei es, weil man nicht tief genug ins Erdreich eindringen darf, um die bestmögliche Wärmegewinnung zu erzielen oder aber weil die Genehmigung vom Wasserwirtschafts- oder Bergamt grundsätzlich verwehrt wird.

 

Bei Grundstücken, auf denen aus baurechtlicher Sicht nichts gegen den Sondeneinsatz für die Sole-/Wasser-Wärmepumpe spricht, begnügt sich diese Anlage aber im Vergleich zur Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren mit den beengtesten Platzverhältnissen. Die Wärmepumpe selbst benötigt nur einen Quadratmeter Stellfläche zuzüglich Pufferspeicher für die Warmwassergewinnung. Im Außenbereich sind keinerlei besonderen Platzverhältnisse zu beachten.

 

Unter Abwägung aller Vor- und Nachteile sowie unter der Berücksichtigung der baurechtlichen Aspekte kann man in der Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonde ein zwar in der Installation kostenintensives, im Endeffekt jedoch effizient arbeitendes und platzsparendes Heizsystem finden.