Fremdwährungsdarlehen


FremdwährungsdarlehenBei einem Fremdwährungsdarlehen handelt es sich um ein Darlehen, bei dem der Darlehensnehmer den Geldbetrag in einer fremden Währung ausgezahlt bekommt. Im Bereich der Baufinanzierung findet diese Darlehensform immer mehr Anklang, denn hierbei kann von Kurs-, und Währungsschwankungen profitiert werden.

Es wird das Ziel verfolgt, weniger Kapital zurückzahlen, als wenn die Darlehensaufnahme in der inländischen Währung erfolgte, weil der US-Dollar im Zeitraum der Baufinanzierung zum Beispiel günstiger ist. Dieser Vorteil bei der Rückzahlung kommt zustande, wenn die eigene Währung höher ist als die fremde Währung.

Der Bauherr kann bei einem Fremdwährungsdarlehen auch von geringeren Kredit Zinsen profitieren, wenn das Darlehen in einer ausländischen Währung aufgenommen wird. Als Beispiel sei hier ein solches Darlehen in japanischer Währung genannt, denn hierbei liegen die Zinsen unter 2 Prozent.

Bevor ein Fremdwährungsdarlehen zur Baufinanzierung überhaupt aufgenommen wird, ist die Beratung durch einen Finanzexperten empfehlenswert.

 

Rechenbeispiel Fremdwährungsdarlehen:
Jemand benötigt zum Bau eines Hauses oder Kauf einer Immobilie ein Darlehen von 100.000 Euro und entscheidet sich dabei für ein Fremdwährungsdarlehen in der japanischen Währung Yen.

Bei einem angenommen Währungskurs von 148 muss er 14.800.000 Yen aufnehmen und zwar zu 2,2 Prozent. Im Gegensatz zu einem Euro-Darlehen werden 2,3 Prozent Zinsen gespart, denn das Euro-Darlehen hat einen Zinssatz von 4,5 Prozent. Bei einer Kreditlaufzeit von einem Jahr müsste er folgenden Betrag an die Bank zurückzahlen:

104.500 Euro bei Euro-Darlehen
15.125.600 Yen bei Fremdwährungsdarlehen
Sollte der Yen-Kurs auf 145 fallen dann ergibt sich zudem ein Kursvorteil von 6915 Euro.